Blick auf eine junge Frau, die den Rosenkranz betet. Im Hintergrund ist die Decke der Kapelle zu sehen.
Pfeil zum Herunterscrollen

Ein Gebet

Herr, bleibe,

denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt.

 

Herr, bleibe bei mir

und allen, die mir lieb.

bei den Menschen, die dich suchen und brauchen.

bei und in allen Menschen, die dir vertrauen.

 

Jetzt,

am Abend, wenn die Sonne untergeht und das Dunkel sich breit macht,

am Abend, wenn die Kräfte schwinden und Krankheit plagt,

am Abend, wenn Einsamkeit und Traurigkeit Gesellschaft leisten,

am Abend, wenn du rufst, über die Schwelle zu gehen – heim zu dir.

 

Herr, bleibe bei mir

mit der Zusage deiner Liebe,

mit deiner Kraft und Gnade,

mit deinem Trost und Segen.

 

Herr, du bist da

in der Nacht der Not und Bedrängnis,

in der Nacht der Verzweiflung und Angst,

in der Nacht der Verlassenheit und Schmerzen,

in der Nacht des Abschieds,

 

sagt ein Funke des Vertrauens, der Hoffnung, der Liebe

in einem Winkel meines Herzens.

(Wolfgang Holzschuh)

Segensgebete

 

„Die Welt ist geschwätzig und vorlaut, solange es gut geht. Nur wenn jemand krank ist oder stirbt, wird die Welt verlegen, dann weiß sie nichts mehr zu sagen. Genau an dem Punkt, wo die Welt schweigt, richtet die Kirche eine Botschaft aus.“
 

Diese Zeilen stammen aus dem Buch „Das Urteil“ von Hildegard Knef, das sie im Jahr 1975 über ihre Brustkrebserkrankung geschrieben hat. Das Schweigen im Angesicht von Sterben und Tod kann man beobachten, wo immer sich die Endlichkeit im Leben von Menschen bemerkbar macht: Entsetzen, Fassungslosigkeit, die Erfahrung, dass alles zwischen den Fingern entgleitet, lässt Menschen verstummen. Es fehlen die Worte. Was tun? Was gibt es da noch zu sagen?
 

Vom Tod Betroffene ringen nach Worten, die annähernd zum Ausdruck bringen, was sich da gerade ereignet. Begleitende versuchen in ihrer Hilflosigkeit zu trösten. Allerdings ist dieses Trösten oft in Gefahr, in ein „Ver-Trösten“ abzugleiten. Sätze wie „Das wird schon wieder“ oder „Zeit heilt Wunden“ sind manchmal schnell gesagt, wirken aber nicht selten peinlich oder gar zynisch auf die Trauernden.
 

Wirklich tröstend wirken dagegen Personen am Rande des Geschehens, die Ruhe und Sicherheit ausstrahlen, die in der Lage sind, aus ihrem festen Stand heraus denen Stabilität zu verleihen, denen gerade der Boden unter den Füßen wegbricht. Manchmal sind daher Blicke und Gesten tröstlicher als schnell gesprochene Worte: jemanden an der Hand halten, seinen Arm um die Schulter des anderen legen, den Rücken stärken oder einfach nur dazu stellen oder dazu setzen. Es gibt eine schöne Redewendung, die viel Lebensweisheit beinhaltet: „Lass es gut sein.“ Es sein lassen, wie es jetzt ist und weil es nicht geändert werden kann. Aber auch: es gut sein lassen – auch wenn es nun wirklich nicht gut ist. Allein in diesem „gut sein lassen“ steckt viel Segen.
 

Auf lateinisch heißt segnen „benedicere“: sagen, dass es gut ist. Von daher kommt auch irgendwann der Moment, dass jemand sagt: „Lass es gut sein“, dass jemand die Situation ins Wort fasst, dass jemand segnet! Wichtig ist dabei: nicht die Menge der Worte entscheidet, sondern ob sie von Herzen kommen; nicht dass die Worte geschliffen, sondern dass sie echt sind.
 

Im letzten werden alle Worte, die in diesen dramatischen und zugleich vielleicht intensivsten Stunden des Lebens gesprochen werden, darauf hinzielen, Danke an das Leben zu sagen und der Hoffnung Ausdruck zu geben, dass das Leben das letzte Wort habe – und nicht der Tod.
 

Der Beter des alttestamentlichen Psalms 121 ist davon überzeugt, dass Gott, der Hüter Israels, selbst dann nicht schläft und schlummert, wenn wir Menschen den Eindruck haben, er hätte sich von der Welt längst verabschiedet. (V. 4) Was immer auch geschieht, so besagt dieser innige Glaube: Gott ist immer dabei. „Er behüte dich, wenn du fortgehst und wenn du wiederkommst, von nun an bis in Ewigkeit.“ (V. 8)

Segen für einen Sterbenden

 

Vorbemerkung:

Wenn möglich, sollte derjenige, der den Segen spricht dem Sterbenden die Hand auf die Stirn legen, alternativ auf die Schulter oder ihn an der Hand fassen. Am Ende des Segens könnte der Leiter des Gebets den Sterbenden mit Wasser zur Erinnerung an die Taufe segnen und die Anwesenden einladen, sich anzuschließen.

Es ist vollbracht (Joh 19,30)

Nach langem schwerem Leiden

 

Gott,

wir haben kaum noch Kraft, um zu beten.

So lange dauert schon der Leidensweg von [].

Jetzt geht dieser Weg zu Ende,

das Leiden ist vollbracht.

So oft haben wir gefragt nach dem Warum,

wir haben gebetet und geschwiegen.

 

Jetzt kommen wir wieder zu dir Gott, und bitten dich:

Nimm unseren lieben [] auf in dein Licht und deinen Frieden.

Mache ihm den Übergang leicht.

Hilf ihm, loszulassen und dir entgegenzugehen.

Lass die guten Erinnerungen groß sein

und nimm alles Schwere, all die Last der letzten Zeit

weg von ihm.

Heile du, was zerbrochen und verwundet ist

und vollende es in deiner Liebe.

Alles Gute und Schöne seines Lebens

lass aufgehoben sein in deiner Herrlichkeit.

 

Gib auch allen, die ihm nahe stehen,

die Kraft, ihn gehen zu lassen.

Stärke unsere Hoffnung auf das Leben bei dir,

das kein Ende kennt, keine Mühsal und keine Klage.

 

So segne dich, [],

der Gott des Lebens:

Der Vater, der dich aus Liebe ins Leben gerufen hat,

der Sohn, der alle Wege mit dir geht und dich erlöst hat,

der Geist, der dein Leben zu verwandeln vermag in ewige Freude.

Amen.

 

(Christoph Seidl)

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht (Lk 2,29)

Nach einem langen, erfüllten Leben

 

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht,

wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. (Lk 2,29)

So sagt der greise Simeon im Tempel,

als er das Jesuskind in den Händen halten darf.

Auch Hanna hat ein ganzes Leben lang

auf Gott hin gelebt –

beide sind Menschen mit Brüchen, mit Sehnsüchten,

mit einem reichen Schatz an Erfahrungen,

mit manchen enttäuschten Hoffnungen

und manchem Traum, den sie niemals aufgegeben haben.

 

Nun stehen wir am Bett von [].

Ein langes, erfülltes Leben geht zu Ende:

(einige schöne und kraftvolle Stationen des Lebens nennen)

Es gab auch Schmerz und Entbehrung,

manche Trauer und auch Leid.

 

Nun geht uns [] voraus

in Gottes Licht und Frieden.

 

Wir bitten dich, Gott des Lebens,

nimm [] auf in deine liebevollen Arme.

Schenke ihm Heimat und Geborgenheit

und lass ihn zu Hause sein bei dir.

 

Wandle allen Kummer in Freude.

Alle Liebe, die er anderen geschenkt hat,

vergilt ihm in deiner Herrlichkeit.

 

Uns aber gib die Kraft, ihn loszulassen

und dankbar zu sein dafür,

dass wir ihn haben durften.

 

So segne dich, [],

der menschenfreundliche Gott,

der Vater, der liebt und vergibt,

der Sohn, der dich kennt und beim Namen nennt,

der Geist, der dich mit Kraft und Leben beschenkt.

Amen.

 

(Christoph Seidl)

Die Liebe hört niemals auf. (1 Kor 13,8)

Beim Sterben eines Kindes

 

Gott,

es ist unfassbar, was nun geschieht.

Wir können es nicht glauben,

dass wir für [] nichts mehr tun können.

Hilflos müssen wir zusehen,

wie das Leben aus unserem geliebten Kind entweicht.

Wir haben so gehofft und gekämpft,

wir haben gefleht und alle Kräfte mobilisiert.

Aber vergeblich.

[] ist zu krank und zu schwach,

um weiter bei uns leben zu können.

 

Wir müssen [] hergeben, so schwer es uns fällt.

Wir wissen nicht, warum es so sein muss.

Wir verstehen deine Wege und Gedanken nicht, Gott.

Es fällt uns unsagbar schwer,

uns in dieses Schicksal zu fügen.

 

Und dennoch halten wir uns an der Hoffnung fest,

dass [] bei dir leben darf.

Wir müssen ihn / sie hergeben,

wir können es nur, wenn du uns sagst,

dass er / sie in deinen Händen geborgen ist.

 

Gib uns die Kraft dazu, Gott,

und lass uns nicht

in unserer Verzweiflung allein.

Schicke [] deinen Engel,

der ihn/ sie geleitet in dein Licht und deinen Frieden.

Schicke auch uns deinen Engel,

damit wir diesen Schmerz ertragen können.

 

Gib uns den Mut, ja zu sagen zu dem,

was wir nicht ändern können.

Erfülle uns mit der Gewissheit,

dass du das Leben willst

und nicht den Tod.

 

So segne dich, geliebte/r []

der Gott, der dich behutsam in seinen Händen hält,

der Vater, der Sohn und der Leben schaffende Geist. Amen.

 

(Christoph Seidl)

Ich kenne ihr Leid (Ex 3,7)

Beim Sterben eines jüngeren Vaters oder einer jüngeren Mutter

 

Gott,

in dieser schweren Stunde kommen wir zu dir.

Wir wissen nicht, wie wir in dieser Situation beten sollen.

Eigentlich fehlen uns die Worte.

Aber wir spüren:

Du siehst unsere Not,

du bist uns auch jetzt nahe,

du hältst das Leben in deinen Händen.

 

Wir verstehen nicht, wie es sein darf,

dass unser/e liebe/r Vater / Mutter jetzt schon gehen muss.

Wir brauchen ihn / sie doch so notwendig,

wir wissen noch nicht, wie es weitergehen soll, ohne ihn / sie.

 

Aber wir sehen, dass die Kräfte zu Ende gehen,

hilflos müssen wir zusehen, wie das Leben aus ihm / ihr weicht.

 

Gott, wir rufen zu dir:

Gib uns die nötige Kraft für diesen Abschied.

 

Segne unsere/n liebe/n []

Nimm ihn / sie auf in deine Arme.

 

Lass ihn / sie ausruhen von den Strapazen,

von dem langen Leidensweg.

Lohne ihm / ihr die Liebe,

von der wir alle so viel bekommen haben.

(evtl. einiges aufzählen)

Wir konnten uns gar nicht richtig bedanken

für all das Schöne und Gute, das wir erfahren durften.

Mach du das für uns!

 

Und, Gott, schau auf alle,

die jetzt zurückbleiben:

(Namen nennen).

Du weißt, wie es uns allen geht.

Gib uns Kraft, [] gehen zu lassen.

Hilf uns dabei, ihm / ihr einen neuen Platz

in unserem Leben zu geben.

 

Segne, du unser Gott, so bitten wir dich,

unsere/n geliebte/n Mutter / Vater [].

Gott Vater, der du weißt, was wir Menschen brauchen,

Gott Sohn, der du selbst in einer Familie groß geworden bist,

Gott Heiliger Geist, der du uns Beistand bist, Trost und neue Lebenskraft. Amen.

 

(Christoph Seidl)

Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. (Gen 32,27)

Nach einem (Verkehrs-) Unfall

 

Gott,

du weißt, dass uns eigentlich die Worte fehlen.

Vor ein paar Stunden sah unser Leben noch ganz anders aus.

Jetzt stehen wir hier, fassungslos.

Und wir fragen: „Warum?“

 

Unser Leben ist zerbrechlich,

aber so zerbrechlich?

 

Gott, eigentlich dachten wir,

dass du alle Wege mit uns gehst

und uns behütest auf allen Wegen

vor Gefahren

vor dem Bedrohlichen.

 

Es ist anders gekommen.

Wir müssen [] gehen lassen.

Keiner von uns kann jetzt ermessen,

was das bedeutet.

Wir stehen unter Schock.

 

Aber wir lassen [] nicht gehen

und wir lassen dich nicht aus, Gott,

wenn du uns nicht segnest.

Hilf uns,

stärke uns,

segne uns, Gott.

 

So segne dich, [],

der Gott, den wir nicht begreifen,

aber dessen Hilfe wir erhoffen,

der Vater, der dich liebevoll gemacht hat,

der Sohn, der auch diesen Weg mit dir geht,

der Heilige Geist, der dein Ende in einen neuen Anfang verwandelt. Amen.

 

(Christoph Seidl)

Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. (Joh 15,12)

Vor einer Organtransplantation

 

Gott,

wir hätten nie gedacht,

dass wir einmal in eine solche Situation kommen würden.

Es ist unendlich schwer für uns,

das weißt du, Gott.

 

Nicht genug, dass wir für [] nichts mehr tun können.

Alles haben wir versucht, aber es ändert nichts daran,

wir können ihn / sie nicht mehr zu uns zurückholen.

 

Und nun die Entscheidung,

anderen mit seinem / ihrem Leben noch zu helfen.

 

Es ist schwer, Gott.

Aber vielleicht können wir so die Liebe noch weiterschenken,

die uns mit [] verbindet.

 

Lass das Leben von [] gut aufgehoben sein bei dir

und schenke anderen Menschen mit seiner / ihrer Hilfe

noch Leben, das in dieser Welt die Liebe vermehren kann.

 

Lass die Liebe größer werden in der Welt

und lohne unserem / unserer lieben []

die Liebe, die wir durch ihn / sie erlebt haben.

 

Gib uns Kraft zu diesem Schritt,

so bitten wir dich, Gott,

und trage uns mit deinem Engel

über diesen Abgrund.

 

So segne dich, geliebte/r []

der Gott der Liebe und des Lebens,

der Vater, der dich erschaffen hat,

der Sohn, der sich aus Liebe hingegeben hat,

der Geist, der neues Leben schenkt. Amen.

 

(Christoph Seidl)

Verabschiedung eines Verstorbenen

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. (Ps 23,4)

In finsterer Schlucht

 

Gott,

diese Stunde ist so schwer.

Eigentlich können wir nicht beten,

weil wir keine Worte finden.

Aber wir kommen zu dir,

weil wir darauf vertrauen,

dass du uns dennoch verstehst.

Wir kommen zu dir,

weil wir uns von dir Kraft und Zuversicht erhoffen.

 

[] ist gestorben.

Wir können es kaum glauben.

Wir wollen es nicht glauben.

Es ist so schwer.

 

Wir wollen einige Momente Stille halten

und bedenken, was [] für jeden von uns bedeutet...

 

Gott, so schwer uns diese Augenblicke fallen:

Wir sind dankbar, dass wir [] haben durften.

Sein Leben hat uns reicher gemacht.

Wir sagen dir besonders Danke für …

(persönlichen Dank einfügen)

 

Gott, nicht alles war gut,

nicht alles konnten wir noch aussprechen,

manches ist Bruchstück geblieben,

manches vielleicht zerbrochen.

Vollende und heile du, was noch unvollkommen ist.

 

Gott, wir bitten in dieser Stunde für alle,

die zurückbleiben und die besonders traurig sind.

Besonders beten wir für …

Halte sie fest in deinen guten Händen

und tröste sie in ihrem Schmerz.

 

Unseren lieben [] aber

nimm auf in deine Herrlichkeit,

wo alles Licht und Leben ist. Amen.

 

(Christoph Seidl)

Als Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sagte zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert. (Joh 11,32f.)

Im Innersten erschüttert

 

Jesus, du weißt, was uns bewegt.

Du siehst uns hier stehen

und weinen um [], der / die gestorben ist

(viel zu früh, zu plötzlich, nach langem Leiden ...)

 

Wir sind so traurig

und wissen nicht, was wir sagen sollen.

So kommen wir zu dir,

weil wir glauben und darauf vertrauen,

dass du unseren Schmerz kennst.

Auch du warst im Innersten erregt und erschüttert,

als dein Freund Lazarus gestorben war.

 

(Lasst uns einen Augenblick still sein

und unseren Schmerz dem Herrn hinhalten.)

 

Herr, in deine Hände legen wir das Leben von [] zurück.

Du weißt, wie schwer uns das fällt.

Wir hängen an [], weil er / sie uns so viel bedeutet,

weil wir uns noch nicht vorstellen können,

wie das Leben ohne ihn / sie sein wird.

 

So schwer dieser Abschied ist:

Wir sind auch dankbar, dass wir [] haben durften.

Wir verdanken ihm / ihr so vieles ...

(Beispiele einfügen)

Was wir nicht selber zurückgeben konnten an Dankbarkeit,

das lohne du ihm / ihr in deiner Herrlichkeit.

 

Und alles, was unfertig ist,

was noch gesagt werden sollte,

was uns besonders schmerzlich zurück lässt,

was nicht gut war im Leben von [],

das heile du mit deiner Liebe,

dass wir es auch getrost gut sein lassen können.

 

Wir bitten, Herr, tröste uns und alle,

die besonders um [] trauern.

Nimm uns an der Hand

und führe uns durch diese schwere Zeit.

 

(Christoph Seidl)

Als Jesus in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus.
Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.
Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht! (Lk 7,12f)

Weine nicht!

 

Herr Jesus,

sieh auf unsere Trauer und unsere Ohnmacht,

die uns in dieser Stunde bewegen.

[] ist gestorben.

Wir können es noch nicht fassen

(zu früh, so schwer, so plötzlich, so tragisch …)

Du kennst die Gefühle, die uns jetzt bewegen,

die uns den Boden unter den Füßen wegziehen.

 

Du, Herr Jesus, hattest Mitleid mit der Witwe von Nain.

Du hast auch Mitleid mit uns (Namen der Angehörigen nennen …).

Du nimmst jeden von uns jetzt in den Arm,

bei dir dürfen wir uns geborgen wissen und ruhiger werden.

(kurze Stille)

 

Wir bitten dich:

Nimm unsere/n liebe/n [] auf in deine Herrlichkeit.

Lass alles, was dieses (lange / kurze) Leben ausgemacht hat

und lass nichts verloren sein, was wir an ihm / ihr so geliebt haben.

(Beispiele nennen)

 

Alles, was uns bewegt, weil es schwer war

im Zusammenleben mit [],

nimm auch an dich

und heile du mit der Kraft deiner Vergebung.

Gib uns die Kraft, loszulassen

und gut sein zu lassen,

was wir nicht mehr ändern können.

 

Schenke allen, die besonders um [] trauern,

deinen tröstenden Geist.

Gib ihnen die Kraft, [] einen neuen Platz

in ihrem Leben,

in ihren Herzen zu geben.

 

Stärke in uns den Glauben,

dass bei dir nicht der Tod,

sondern das Leben das letzte Wort hat.

 

(Christoph Seidl)

 

Andere unterstützende Gebete für verschiedene Befindlichkeiten am Sterbebett finden Sie auch in dem Buch „Gott, auf dich vertraue ich" – Gebete und Segensfeiern im Umfeld des Sterbens, herausgegeben vom Bischöflichen Ordinariat Regensburg, Hauptabteilung Seelsorge. Regensburg, Verlag Pustet 2019.

Online Welt wieder einblenden

Onlinewelt öffnen
Onlinewelt schließen